a short essay on my current thoughts
- Karolina Heck
- Jul 8
- 3 min read
ästhetik präfix trans*dance
how i love it
trans*
trans* eröffnet neues. es geht einfach weiter. eines der schönsten gefühle, in einer transformation zu sein. sie ist nicht immer möglich. auf der suche nach sicherheit und sozialer anerkennung, liebe. wir unterbrechen unsere reise doch zu häufig. wir können uns nicht immer lösen von gewohntem, aber kleine phasen des passings sind vielleicht möglich? auch im geheimen. aber auch expressionistisch können wir transpassen, dancen. how lovely the thought.
auch die soziologin sara ahmed interessiert sich für queere wege. ahmeds obsession ist nicht wortwörtlich mit trans*, semantisch ist sie queerunterwegs. fair enough… wobei ich ahmeds ausführungen ziemlich trans*-dance finde. es geht vor allem um das abweichen von der vorgegebenen linie, die uns alle zum social good führt. ein dogmatisches begehen von traditionen und linien, die einige menschen von uns so nicht attraktiv finden. ja, gar, gruselig. queere wege öffnen sich. es wird leichter…
let the dance begin.

queerness als phänomenologisches konzept ist etwas bewegliches. etwas, das sich entzieht. eine orientierung ohne festen norden. sie zeigt sich in den verschiebungen unserer wahrnehmung, in irritationen, im nicht-passen, in dem moment, in dem die welt ins wanken gerät. queer- eine embodied, eine transcendend experience. dance.
unsere orientierung, unser körper ist kein objekt unter objekten. er ist der ausgangspunkt in die welt. ein modus des seins: ein drift, ein verlassen der linie, eine desorientierung: und gerade darin liegt eine epistemische kraft. transness kommt ans licht. sie scheint, weicht auf, lebt und danced.
sara ahmed denkt diese desorientierung als produktiven zustand. die linie – das leben entlang der erwarteten bahnen: ausbildung, arbeit, partnerschaft. sie ist reproduzierte konvention. wer sich dieser linie nicht fügt, wird schräg, lol. doch im schrägstehen liegt kein scheitern, sondern der beginn von etwas anderem. ahmeds phänomenologie erlaubt eine sichtweise, die nähe, transbodies, queer bodies und embodiment erleuchtet, ohne normative strukturen zu reproduzieren.
die queere phänomenologie fragt nicht: was ist der richtige weg? sondern: was passiert, wenn sich ein objekt entzieht? wenn ein körper keine anschlussstelle findet? sie eröffnet eine perspektive auf wissen und bewegung, woraus verkörperter erfahrung entsteht, aus dance. wissen, das nicht bloß gedacht, sondern getanzt wird. und queere phänomenologie macht sichtbar: queerness ist per se transinklusiv. nicht nur als moralisches gebot, sondern als epistemische konsequenz.
no dance without trans*!
wo die linie verlassen wird, beginnt oft ein alleingang. aber irgendwann-manchmal sofort, manchmal erst später-treffen wir auf andere, die ebenfalls den kurs verlassen haben. not for me, not today, fuckers. gegengemeinschaften entstehen in diesen begegnungen der desorientierten. sie sind nicht bloß rückzugsräume, sondern orte epistemischer, affektiver und ästhetischer verdichtung. yes, babe! out of the way, building something bigger here.
Der sozialwissenschaftler daniel loick diskutiert viel über das potential dieser epistemischen vorteile für die heteronormative dominanzgesellschaft. hier wird nicht die marginalisierung romantisiert. vielmehr wird betont, dass epistemische kraft aus widerstand erwächst. some goddesses wie donna haraway oder patricia hill collins haben so schon in den 1980er jahren argumentiert. transcodiert ist ausdruck einer wissensproduktion, die sich der dominanz entzieht, neue linien zieht, andere formen des lebens imaginiert. transvisiert.
how beautiful is the trans*.
Trans*-dance: wenn die linien sich vermehren und diversifizieren, it’s getting all colourful, baby!!
transecology – wie sie etwa von cleo hazard oder eva hayward formuliert wird – denkt veränderung nicht als fortschritt, sondern als verwandlung. der körper, das leben, die landschaft: alles ist drift, übergang, werden. wenn die desorientierung hittet, wenn queere gegengemeinschaft entsteht, dann verändert sich auch unsere vorstellung von natur. queere perspektiven destabilisieren die idee von einer fixierten, kolonial kodierten natur als ressource. blubb.
hayward und weinstein nennen es movement that produces beingness. es geht nicht um zielpunkte, sondern um das dazwischen. die linie verläuft nicht gerade. sie mäandert, verzweigt sich, kollidiert und tanzt. und genau hier liegt das transformative potenzial queerer trans theory: in der bewegung, in der geteilten desorientierung, im poetischen widerstand gegen das skript des guten lebens.
transwaters, transecology bringen mir die ästethetik der natur näher. natur für mich: unbeherschbar, patriachal, weg von geradem und glatten, was ich so liebe. weg von kontrolle. laut. so laut. trans* eröffnete mir die cleaness, die ich suchte. wasser. blubb. fließend und ruhig. in meiner vorstellung. transwaters macht es möglich. horizont eröffnet sich mir endlich an neuen sphären. blubb.
trans* eröffnet neue räume, erlaubt die weiße heteronormative welt der phänomenologie sich zu öffnen und ich bin so grateful dafür. ich bin keine philosoph*in, aber ich will verstehen. das epistemische und ästhetische potential, das das präfix trans* mit seiner dynamischen willenskraft öffnet, ist so vollkommen glänzend matt.
never leave the dance floor.
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